Leitartikel März 2025
Liebe Leserin, lieber Leser
„Hätte ich damals in der Sekundarschule doch nur das Französisch nicht abgewählt!“
„Hätte ich vor zehn Jahren doch nur den Mut gehabt, nochmals ein Studium anzupacken!“
„Hätte ich mir meinen Traum von der Weltreise nach der RS doch nur erfüllt!“
„Hätte ich doch nur...!“ Eine geläufige Aussage. Aber auch eine Aussage, die uns nicht wirklich weiterbringt. Denn sie lässt uns nur auf das schauen, was wir verpasst haben, was wir bereuen, was uns traurig macht.
Wie wäre es, wenn wir die Situation umkehrten? Wenn wir sagten: „Wenn ich das nächste Mal die Wahl habe, dann werde ich...!“ Oder auch: „Ich will dem Neuen und Unbekannten eine Chance geben – auch wenn ich mir noch nicht so genau vorstellen kann, wie es herauskommt und ob es sich lohnt.“
In Jesaja 46,9 heisst es: „Denkt an das, was ich früher getan habe!“, sagt der HERR. „Ich allein bin Gott und sonst keiner, niemand ist mir gleich.“ (bibleserver.com)
Es gibt viele Menschen, die dieser Aussage glauben. Und es gibt andere, die dieser Aussage nicht glauben. Aber warum sollten wir Gott und dem Glauben an ihn nicht eine Chance geben? Wenn wir es nie tun, sagen wir am Lebensende vielleicht bedauernd: „Hätte ich doch nur zu glauben versucht!“ Aber wenn wir so leben, wie wenn es ihn wirklich gibt – auch wenn wir Zweifel haben – werden wir wahrscheinlich überrascht werden und ihn entdecken und erleben. Denn er sagt von sich selbst, dass er ist. Dass er ein Gott ist, der sich finden lässt. Dass er ein Gott ist, der sich für uns interessiert.
Ich wünsche Ihnen Mut, mit dem Beginn dieser neuen Jahreszeit etwas Neues zu beginnen, um später nicht zu bereuen und zu sagen: „Hätte ich doch nur!“
Sarah Fakhoury, Diakonin